Realistische Fototapeten: Vliestapeten im Digitaldruck

So war auch Christian Grohn im Rahmen einer Projektplanung im Sommer 2009 auf der Suche nach einem tapezierbaren Trägermaterial für fotorealistische Projektionen auf Wände. Sollte doch der Ausstellungsraum des imago Kunstvereins in Wedemark/Niedersachsen selbst zum Kunstobjekt werden, indem er durch geschickt platzierte Digitalfotografien im Maßstab 1:1 mit der so imaginär entstehenden Umgebung verschmilzt.

Der Konzeptkünstler stieß bei seinen Recherchen schnell auf die Firma Erfurt und ihre Digitalvliestapeten. Schon nach wenigen Probedrucken war er sich sicher: Mit dem speziell für das Inkjet-Digitaldruckverfahren beschichtete Material lassen sich hochwertige Abbildungen schaffen, die leicht zu verarbeiten sind und eben jene Illusionseffekte erzielen können, die für das Projekt „Frei-Raum“ angedacht waren. „Neben der für mein Konzept unbedingt erforderlichen Farbbrillanz überzeugte mich unter Kostengesichtspunkten auch der nicht vorhandene Auflagenzwang beim Digitaldruckverfahren“, so Grohn.

Ab dem 15. August wird der „Frei-Raum“ des imago Kunstvereins mit tapezierten Kunststücken auf Erfurt Digitalvlies für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Erfurt Digitalvlies kann bei jedem Digitaldruckbetrieb vor Ort mit einem beliebigen Wunschmotiv versehen werden. Der Vertrieb der Rollenware erfolgt über den Kooperationspartner Neschen AG. Wie alle anderen Erfurt-Vliesfasertapeten ist auch das Digitalvlies frei von PVC und ähnlich geschäumten Kunststoffen und lässt sich leicht mit handelsüblichem Vlieskleber in Wandklebetechnik verarbeiten. In Kombination mit der CA-zertifizierten Spezialkaschierung sowie der Verwendung von Eco-Solvent- oder Latex-Tinten bleibt die Ware ein geruchsfreier und rundum gesunder Wandbelag mit brillantem Druckergebnis.

Eine glatte und drei verschieden strukturierte Oberflächen sind im Rollenmaß 0,75 x 40 Meter erhältlich. Zudem wird die unstrukturierte Variante noch in 1,5 Metern Breite auf 50 Metern Länge angeboten. Christian Grohn ist 1953 geboren und möchte mit seinen Arbeiten künstlerische Impulse in die Welt des Alltags einfließen lassen. „Ich versuche, den Dingen und Situationen mit meinen Arbeiten die Selbstverständlichkeit zu nehmen, mit der wir sie zu betrachten gewohnt sind“, erklärt Grohn. Hierzu bedient er sich ungewöhnlicher Methoden, Herangehensweisen, Themen und auch Materialien aus kunstfremden Bereichen.