Wer Oberflächen streichen, schützen oder veredeln möchte, steht oft vor der Frage: Wasserbasierter Lack oder lösemittelhaltiger Lack? Beide Lackarten haben sich bewährt – aber unterscheiden sich deutlich in ihrer Zusammensetzung, Verarbeitung und Umweltwirkung. In diesem Artikel erfahren Sie, worin die Unterschiede liegen, welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Systeme mit sich bringen und wann sich der Einsatz von wasserbasierten oder lösemittelhaltigen Lacken besonders lohnt.
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Ein wasserbasierter Lack ist ein Anstrichmittel, bei dem Wasser den Großteil des Lösungsmittels ausmacht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lacken, bei denen organische Lösemittel wie Aceton oder Xylol verwendet werden, basiert wasserbasierter Lack zu über 80 % auf Wasser als Verdünnungsmittel.
Die Verwendung von Wasser reduziert nicht nur den Anteil gesundheitsschädlicher Dämpfe, sondern macht den Lack besonders umweltfreundlich und geruchsarm. Trotz der Reduzierung von Lösungsmitteln ist ein wasserbasierter Lack durchaus leistungsfähig. Moderne Varianten überzeugen durch gute Haftung, gleichmäßige Oberflächen und angenehme Verarbeitung. Technologisch haben sich diese Produkte in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Viele moderne wasserbasierte Lacke bieten heute eine deutlich höhere UV-Beständigkeit und Abriebfestigkeit als frühere Generationen.
Vorteile wasserbasierter Lack:
Nachteile wasserbasierter Lack:
Ein lösemittelhaltiger Lack besteht zu einem großen Teil aus organischen Lösungsmitteln wie Aceton, Toluol oder Xylol. Diese Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass der Lack gut streichfähig ist, sich gleichmäßig auftragen lässt und gut trocknet – unabhängig von Umgebungseinflüssen wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit.
Lösemittelhaltige Lacke gelten als besonders robust und langlebig. Sie bilden eine harte, widerstandsfähige Oberfläche, die sich gut für stark beanspruchte Flächen eignet. Daher sind sie insbesondere in der Industrie, im Fahrzeug- und Maschinenbau oder im Außenbereich nach wie vor weit verbreitet.
Ein weiterer Vorteil ist die ausgezeichnete Haftung auf nahezu allen Untergründen – auch auf metallischen oder glatten Flächen, die bei wasserbasierten Lacken oft eine zusätzliche Grundierung erfordern.
Vorteile lösemittelhaltiger Lack:
Nachteile lösemittelhaltiger Lack:
Ob man sich für einen wasserbasierten Lack oder einen lösemittelhaltigen Lack entscheidet, hängt in erster Linie vom Verwendungszweck ab. Die beiden Systeme unterscheiden sich nicht nur in ihrer chemischen Zusammensetzung, sondern auch in Anwendung, Verarbeitung und Umweltwirkung.
Wasserbasierte Lacke sind die erste Wahl, wenn es auf Umweltfreundlichkeit, geringe Emissionen und eine möglichst schonende Verarbeitung ankommt. Sie eignen sich hervorragend für Innenräume, Möbelstücke oder Anwendungen mit direktem Kontakt zu Menschen – etwa in Kindergärten oder Krankenhäusern.
Lösemittelhaltige Lacke hingegen punkten mit Belastbarkeit und Flexibilität. Ihre Unabhängigkeit von Umgebungseinflüssen bei der Trocknung sowie ihre hohe Widerstandskraft machen sie ideal für den Einsatz im Außenbereich oder bei stark beanspruchten Flächen wie Türen, Zäunen oder Metallkonstruktionen.
Die Wahl zwischen einem wasserbasierten Lack und einem lösemittelhaltigen Lack hängt stark vom Einsatzgebiet ab. Für Außenbereiche oder industrielle Anwendungen sind lösemittelhaltige Lacke wegen ihrer Robustheit im Vorteil. Wer dagegen umweltfreundlich und geruchsarm im Innenbereich arbeiten möchte, verwendet besser wasserbasierte Lacke.
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