Sto-Stiftung fördert junge Maler: Auf Umwegen zum eigenen Malerbetrieb

Tobias Fischer hat große Pläne. Er möchte das Malerhandwerk modernisierten. Den Anfang macht er als baldiger Chef eines Familienbetriebes in Berlin-Friedrichshain. Der Maler-Geselle wird diesen nach seiner zweijährigen Weiterbildung zum „staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker“ von seinem Vater, Thomas Fischer, übernehmen.

„Ich bin umgeben von Handwerkern aufgewachsen. In unserer Familie gibt es viele Gewerke, vom Malerhandwerk bis zum Sanitärbereich. Das war zuerst nicht mein Ziel. Nach dem Abitur hatte ich vor, meinen eigenen Weg zu gehen, und bin letztendlich doch wieder beim Handwerk angekommen“, erzählt Fischer. Der ambitionierte 29-Jährige hat „Wirtschaft und Recht“ an der Technischen Hochschule in Wildau studiert und mit einem Bachelor abgeschlossen. Beim Studium wuchs der Wunsch, es doch im Handwerk zu versuchen. Zumal die Option, den Familienbetrieb eines Tages zu übernehmen, im Raum stand. „Wenn man in einem Malerbetrieb aufwächst mit Onkeln, die ebenfalls Handwerker sind, dann lässt es einen nicht los. Es ist immer wieder Thema. Schon mein Opa war Zimmermann. Besonders hat mich auch mein Onkel inspiriert, der erfolgreich eine Firma mit dem Schwerpunkt WDVS führt. Ich denke, es steckt in den Genen“, erklärt er seinen Sinneswandel.

Meister und Techniker als Legitimation

Mit dem Studium hat Fischer einen Grundstock für seine Selbstständigkeit gelegt. Die Ausbildung zum Maler und Lackierer, die er diesen Sommer als einer der einhundert besten Azubis in Deutschland erfolgreich absolviert hat, war ein weiterer Schritt in die Richtung. Seit August 2020 drückt er wieder die Schulbank an der Wilhelm-Ostwald-Schule, Oberstufenzentrum für Gestaltung in Berlin. Mit dem Meister und Techniker in der Tasche sollen seine Pläne in die Tat umgesetzt werden. „Mein Vater wird nicht von einem auf den anderen Tag aufhören. Wir planen einen langsamen Wechsel. Man übernimmt nicht einfach so einen Betrieb mit mehreren Angestellten“, erklärt er.

Klassisches Handwerk mit modernen Medien vereinen

Als Chef möchte Fischer sowohl auf Baustellen als auch im Büro tätig sein. „Das Schönste an dem Beruf sind doch das Endresultat und der zufriedene Kunde vor Ort“, betont er. Sein Ziel ist es, das klassische Handwerk mit modernen Medien zu vereinen.

Dabei setzt er auf Social Media, Apps & Co. „Junge Menschen müssen wieder mehr für das Handwerk begeistert werden. Das funktioniert nur, indem man ihnen den Job mit den Medien erklärt, die sie umgeben“, ist sich Fischer sicher. Es gäbe mittlerweile großartige Apps, die man zu Hilfe nehmen könne, um zum Beispiel die Farbe einer Fassade oder der Wände in einem Raum zu planen. Umweltbewusstsein und die Neugier auf Neues sind zwei weitere Aspekte, die ihn beruflich antreiben. „Ich bin stets offen für neue Werkstoffe und möchte mit ökologisch wertvollen Materialien arbeiten“, erklärt er.

 

 

Weitere Informationen:

Website Sto-Stiftung 

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