Wer kennt es nicht: Das zeitaufwendige und nervenaufreibende Abkratzen der Tapeten von den Wänden bei Renovierungsarbeiten. Dazu stellt sich einem dann noch die Frage: „Wohin mit den ganzen Tapetenresten? Der Mülleimer platzt ja dann wieder aus allen Nähten.“ Mit unseren Tipps entsorgen Sie Ihre Tapetenreste unkompliziert und dabei auch noch umweltfreundlich.
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Die einfachste und erste Möglichkeit, welche einem in den Kopf schießt, ist die Entsorgung über den Papiermüll, da die Tapete doch eigentlich aus Papier besteht - oder? Nein, die „Papiertapeten“ bestehen nicht immer nur aus Papier, sondern sie sind teilweise auch beschichtet mit Veredelungen. Darüber hinaus sind Tapeten nassfest. Das bedeutet, dass sie sich nicht in Wasser lösen, wie Papier. Dies stellt ein Problem dar, da das Altpapier später in den Papierfabriken mit Wasser aufgelöst und zerfasert werden.
Außerdem sind auf der Tapete oft Reste von Kleister, Farben, Putz und vielleicht sogar Schimmel, welche erst recht nicht zum Papier oder in die gelbe Tonne gehören. Auch unbenutzte Tapetenrollen, welche vielleicht von der letzten Renovierung übergeblieben sind, dürfen nicht im Altpapier entsorgt werden, da sie sich genauso wenig in Wasser lösen wie bemalte.
Die Restmülltonne ist der richtige Ort für geringe oder haushaltsübliche Mengen von Tapeten. Hier werden sie bei der Entsorgung am besten klein gefaltet für ein geringeres Volumen. Da die Kleb- und Farbstoffe getrocknet sind, können sie nicht in den Wasserkreislauf kommen. Das wirkt sich positiv auf die Umwelt aus.
Für größere Mengen von Tapetenresten sind Wertstoffhöfe, die Stadt bzw. Kommune (für amtliche Müllsäcke) oder Entsorgungsunternehmen die richtigen Ansprechpartner.
Bei Wertstoffhöfen gibt es unterschiedlich hohe Kosten oder manchmal auch gar keine, wenn die Menge der Tapetenreste die kostenfreie Höchstmenge nicht überschreitet. Diese Höchstmengen variieren von Stadt zu Stadt, liegen aber meist zwischen einem oder drei Kubikmetern. Über die möglichen Kosten, Öffnungszeiten und die Anfahrt sollten Sie sich vorab informieren.
Amtliche Müllsäcke sind meist farbig mit Informationen oder einem Logo bedruckt, wie beispielsweise „Amtlicher Abfallsack“ oder das Logo der Stadt bzw. Gemeinde, wodurch sie sich von normalen Müllsäcken unterscheiden. Für die Entsorgung der Tapeten in solchen amtlichen Müllsäcken sollten Sie daran denken, diese vor der nächsten Müllabfuhr zu bestellen. Die Müllsäcke können dann ganz unkompliziert bei der nächsten Entleerung neben die Restmülltonne gestellt werden. Vorbereitend ist es zu empfehlen, die Tapetenreste zu zerkleinern oder zu falten, sie anschließend im Beutel zu platzieren und diesen dann gut zu verschließen, damit nichts rausfallen kann.
Entsorgungsunternehmen sind eine gute Wahl, falls es oft zeitlich knapp ist oder Sie sich nicht sicher sind, wie Sie die Abfälle richtig entsorgen. Solche Unternehmen sind spezialisiert, Abfälle fach- und umweltgerecht zu entsorgen, was besonders effektiv bei Mineralfaserentsorgungen sein kann. Auch hier variieren die Preise zwischen Unternehmen oder Gemeinden.
Bei Spezialfällen, wie Flüssig- oder Glasfasertapeten, gibt es weitere Sachen zu beachten. Da Flüssigtapete aus pflanzlichen Fasern und Stoffen besteht, ist es möglich, diese im Biomüll zu entsorgen, sofern sie nicht bestrichen ist. Bestrichene Flüssigtapete kann genauso wie normale Tapete im Restmüll entsorgt werden. Die aus Mineralien bestehende Glasfasertapete darf nicht im Hausmüll entsorgt werden, da sie selbst in Verbindung mit Fetten oder Wasser verrottungsfest ist. Für diese Tapete sollte man sich bei Abfallunternehmen nach Behältern für die Entsorgung erkundigen.
Da man nicht immer alles direkt wegschmeißen muss, was man nicht mehr braucht, gibt es auch für Tapetenreste viele kreative Upcycling-Ideen.
Diese Möglichkeit ist gerade bei Tapete mit bunten Mustern oder Farben sehr sinnvoll. Neben dem Verschönern von Möbeln oder Basteln von Gutscheinen, gibt es hier ganz viel Raum für weitere kreative Ideen. Wenn einem selbst jedoch nicht nach Basteln oder verschönern ist, freuen sich bestimmt auch die Kinder im nächsten Kindergarten oder in der nächsten Grundschule über neues Bastelmaterial. Bei mehreren übergebliebenen Rollen bietet es sich auch an, diese privat weiterzuverkaufen.
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