Papier- oder Vliestapeten, Vinyl- oder Strukturtapeten – wie sich diese fertigen Wandbekleidungen nach DIN EN 233 unterscheiden und was Sie bei der Verarbeitung beachten müssen, lesen Sie hier.
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Bei Papiertapeten gibt es eine große Vielfalt an unterschiedlichsten Farben, Designs und Qualitäten. Man unterscheidet verschiedene Stärken, leichte, mittlere und schwere Papierqualitäten, die im Flächengewicht von 90 g/m2 bis ca. 180 g/m2 variieren. Außerdem wird die Vielfalt durch Spezialpapiere bereichert.
Tipp: Papierwandbekleidungen weisen bei der Verklebung eine hohe Trockenspannung auf. Daher empfiehlt sich auf schwach saugfähigen Untergründen die Verklebung einer Rollenmakulatur. Die Weichzeiten sind genau einzuhalten, da es sonst zu Musterverschiebungen kommen kann. Das Abschneiden an Fußleisten und Deckenflächen erfolgt, je nach Papierqualität und Beschaffenheit, mit der Schere oder mit dem Cuttermesser.
Wandbekleidungen mit Vliesträger liegen im Trend. Besonders wegen ihrer positiven Eigenschaften, wie z. B. Dimensionsstabilität (bedeutet keine Weichzeiten, daher keine Trockenspannung sowie einfachste Verklebung auch in der Wandklebetechnik oder mit dem Kleistergerät), sehr schnittstabil und bei Renovierung restlos trocken abziehbar.
Bei fertigen Vlieswandbekleidungen findet man z. B. in den Musterkollektionen Tapeten mit:
Bei durchscheinenden Wandbekleidungen sind farblich einheitliche Untergründe erforderlich.
Diese Tapeten bestehen aus einem Papier- oder Vliesträger mit Vinylbeschichtung. Vinylwandbekleidungen werden vorzugsweise in Bereichen eingesetzt, wo eine außerordentliche Strapazierfähigkeit der Oberfläche erforderlich ist, z. B. in Feuchträumen und im Hotelbereich. Auch die Schwerentflammbarkeit B1 nach DIN 4102 spielt eine wichtige Rolle.
Bitte beachten: Nach dem Einkleistern die Bahn mit Papierträger zusammenlegen und aufrollen, damit sich während der Weichzeit von 5 –10 Minuten die Bahnenkanten nicht hochstellen und austrocknen.
Bei Verklebung von Vinyltapeten auf schwach saugfähigen Untergründen empfiehlt sich vorher die Verklebung einer Rollenmakulatur. Bei der späteren Renovierung lässt sich die obere Vinylschicht trocken vom Papierträger abziehen.
Strukturtapeten auf Vlies- oder Papierträger haben eine reliefartige Oberfläche, die durch das Wechselspiel von Licht und Schatten besonders reizvoll und lebendig wirkt. Die meisten Strukturtapeten sind hoch wasch- und lichtbeständig. Strukturtapeten auf Vliesträger sind restlos trocken abziehbar, Strukturtapeten auf Papierträger sind spaltbar, was die spätere Renovierung erleichtert.
Tipp: Überlappende Verklebungen an Außen- und Innenecken mit Naht- und Reparaturkleber gesondert verkleben (z. B. Metylan Ovalit Naht- und Reparaturkleber).
Die Saugfähigkeit der Vliesrückseite ist im Vergleich zu Papierträgern bis zu einem Drittel erhöht. Dadurch wird ein stärkerer Klebemittelauftrag erforderlich (bitte Herstellerempfehlung beachten!). Zur Verklebung der Vlieswandbekleidung ausschließlich den vom Hersteller empfohlenen Kleister einsetzen (z. B. Metylan TG Power Granulat Plus). Nur so kann eine restlos trockene Abziehbarkeit garantiert werden. Die Verwendung von Gewebekleber verhindert ein restlos trockenes Abziehen der Tapeten.
Vliestapeten müssen stets blasenfrei angedrückt werden. Hierzu eignen sich je nach Tapetenoberfläche verschiedene Andrückwerkzeuge, z. B. glatte Kunststoffspachtel, Moosgummiroller oder Tapezierbürste, insbesondere bei stärker profilierten Tapeten. Vliestapeten werden in der Regel auf Stoß tapeziert. Wenn es das Tapetenmuster zulässt, können auch Doppelnahtschnitte, z. B. an Außenecken mit dem Gleitfußmesser, erfolgen. Die Überstände an Decken oder Fußleisten lassen sich mit dem Cuttermesser entlang eines Tapezierspachtels genau beschneiden.
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