Tagtäglich ist die Hausfassade den verschiedensten Witterungsbedingungen und äußeren Einflüssen ausgesetzt. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Deshalb ist es in regelmäßigen Abständen notwendig, die Fassade zu reinigen oder von Experten reinigen zu lassen. Wir verraten, wie die Fassadenreinigung bestmöglich gelingt.
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Das richtige Vorgehen bei der Fassadenreinigung unterscheidet sich von Fall zu Fall und ist vor allem abhängig von den verwendeten Materialien und dem Grad der Verschmutzung. Nicht jede Fassade lässt sich mit jeder Technik reinigen. Deshalb gibt es je nach Fassade erhebliche Unterschiede bei der angewandten Technik und den benötigten Werkzeugen. Dabei ist es natürlich auch besonders wichtig, nur den Dreck, Algen und weitere Verschmutzungen von der Wand zu bekommen – die Substanz und Beschichtung der Wand sollten bei der Fassadenreinigung natürlich erhalten bleiben.
Für die Reinigung von Hauswänden aus Putz ist in der Regel die Nutzung von Wasserhochdruck die richtige Wahl. Mit einer Flachstrahldüse auf dem Hochdruckreiniger stellen Sie sicher, dass das Fassadenmaterial bestmöglich geschont und der Druck auf einzelne Stellen nicht zu groß wird. Um Farben und Fassadenoberfläche nicht abzulösen, sollte nicht zu lange an einer Stelle gearbeitet werden. Außerdem ist es wichtig, bei der Fassadenreinigung mit Hochdruckreiniger immer von oben nach unten vorzugehen: So kann kein Schmutz(wasser) mehr in die bereits gereinigten Bereiche gelangen.
Je nach Verschmutzungsgrad und Beschaffenheit der Außenwand können Sie von Fall zu Fall über die Temperatur, den Druck, die Wassermenge und die Verwendung von Reinigungsmittel entscheiden. Die Fassadenreinigung mit Hochdruck ist deshalb so beliebt, weil sich die Technik immer wieder ganz flexibel anpassen lässt. Bei leichten Verschmutzungen reicht in der Regel der Einsatz eines Kaltwasser-Hochdruckreinigers mit Leistungen zwischen 600 und 1000 Litern pro Stunde. Bei stärkerem Schmutz (u.a. Öl- und Fettschmutz) oder Algen- und Moosbewuchs greift der Profi lieber zum Hochdruckreiniger mit Heißwasser von 60 bis 80 °C. Stellen Sie vor der Verwendung von Heißwasser aber sicher, dass die zu bearbeitende Oberfläche hitzebeständig ist. Indem Sie das Reinigungsverfahren an einer Teststelle ausprobieren, gehen Sie sicher, welche Temperatur und welcher Druck der richtige für Ihr Reinigungsprojekt ist. Die gereinigte Außenwand ist nach der Reinigung mit Hochdruck in der Regel schnell getrocknet, so dass folgende Arbeiten (z. B. Versiegelung) im Anschluss zügig durchgeführt werden können.
Bei Natur- und Kunststeinfassaden ist die Reinigung der Hauswand schon etwas komplizierter als bei Putzfassaden. Eine umfangreiche Untergrundprüfung und Testflächen für die Prüfung der richtigen Ausführung sind in diesem Fall besonders wichtig. Bei der Reinigung von Natur- und Kunststeinfassaden kommt die Wahl der richtigen Technik tatsächlich auf den Einzelfall an, damit die Originalsubstanz nicht beschädigt wird. Grundsätzlich lassen sich für die Reinigung von Fassaden aus Natur- und Kunststein auch Hochdruck- oder Dampfstrahlreiniger nutzen. Bei der Wahl des Reinigungsmittels ist allerdings zwischen säureempfindlichen (u.a. Marmor, kalkhaltige Materialien, Dolomit) und säurebeständigen Materialien (u.a. Schiefer, Ziegel, Klinker) zu unterscheiden. Profis greifen bei Natur- und Kunststeinfassaden auch oftmals zum Schlämmstrahlen oder zu einer Fassadenreinigung mit Trockeneis – zwei besonders schonende und gleichzeitig enorm effiziente Reinigungsmethoden. Sollen die Arbeiten an denkmalgeschützten Bauten ausgeführt werden, gilt natürlich besondere Vorsicht und Berücksichtigung aller Vorgaben.
Bei der Fassadenreinigung fällt in der Regel Abwasser an, das mit Schmutz, alten Farbresten oder Reinigungsmitteln belastet ist. Daher ist es wichtig sich vor der Fassadenreinigung über die gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften am Arbeitsort zu informieren. Eine Einleitung des Wassers ist grundsätzlich genehmigungspflichtig. Informieren Sie sich hierfür bei Ihrem zuständigen Stadtwerk oder den lokalen Entwässerungsbetrieben. Bei Schmutzwasser reicht in der Regel eine Filtration. Farbreste, Putzstücke oder andere Feststoffe, die aufgefangen werden, müssen gesondert entsorgt werden. Beim Einsatz von Reinigungsmitteln muss das Abwasser vor der Einleitung in die örtliche Kanalisation in der Regel aufgefangen und anschließend filtriert bzw. vorbehandelt werden. Auch hierbei können sich die Regelungen von Ort zu Ort und von Fall zu Fall unterscheiden. Sprechen Sie deshalb früh genug mit den Entwässerungsbetrieben vor Ort: Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie die Einleiterlaubnis etwa zwei Wochen vor der Fassadenreinigung beantragen.
Behandelte Holzfassaden werden in der Regel durch Beschichtungen vor Witterungseinflüssen geschützt. Trotzdem benötigen sie in regelmäßigen Abständen eine Reinigung und eine Folgebeschichtung. Sowohl behandelte als auch unbehandelten Holzfassaden können mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet werden. Bei harten Laubhölzern darf der Druck dabei deutlich höher sein (ca. 100 bar) als bei weichen, empfindlicheren Nadelhölzern (ca. 50 bar). Bei der Temperatur sollten Sie sich zwischen 60 und 80°C bewegen. Drei Dinge sind bei der Reinigung von Holzfassaden mit Heißwasserhochdruck jedoch zu beachten. Erstens sollten Sie vorab prüfen, dass die Fassaden geschlossen sind und keine dahinter liegenden Materialien durch das Wasser durchnässt oder gar beschädigt werden können. Zweitens sollten bei der Reinigung von Holzfassaden keine rotierenden Bürsten eingesetzt werden, da diese das Holz möglicherweise beschädigen könnten. Und drittens sollte während der Fassadenreinigung kein Frost herrschen: Starten Sie dieses Projekt lieber im Sommer, damit das Material nach der Reinigung genügend Zeit zum Trocknen hat.
Damit die Fassadenreinigung auch das gewünschte Ergebnis liefert und die Oberflächensubstanz nicht angreift, sollten Sie vorab Testbereiche reinigen. So können Sie das Reinigungsverfahren und mögliche Reinigungsmittel optimal auf die Eigenschaften der Fassade abstimmen. Als Profi sollten Sie sich frühzeitig ein Bild von der zu reinigenden Fassade und den Gegebenheiten vor Ort machen. Frühzeitig gilt es auch die örtlichen Vorschriften und Bestimmung zur Einleitung des Abwassers ins lokale Entwässerungssystem zu berücksichtigen und entsprechende Anträge bei den zuständigen Behörden zu stellen. Und last but not least, steht natürlich auch die Sicherheit aller im Vordergrund. Da bei der Fassadenreinigung des Öfteren auch in luftiger Höhe gearbeitet wird, sind alle Aspekte der Arbeitssicherheit zu beachten – das gilt insbesondere bei der Nutzung von Leitern und Gerüsten.
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