Dunkle Wand weiß streichen: Mit diesen Tipps klappt es!

Manchmal ist man die dunkle Wandfarbe einfach satt oder der Auszug aus der Mietwohnung steht an. Dann heißt es: die Wand wieder weiß streichen. Doch das Überstreichen einer dunklen Wand erweist sich oft als schwierig und am Ende scheint manchmal noch die dunkle Farbe hindurch. Mit dem richtigen Material und der passenden Vorgehensweise erreichen Sie ein optimales Ergebnis.

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Ob Dunkelgrün, Anthrazitgrau, oder sogar schwarz – dunkle Wandfarben sind beliebt, um eine besonders gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Die Umsetzung ist ja auch ganz einfach: dunkle Farbe und Pinsel schnappen, einmal drüber streichen und schon hat der Raum einen ganz neuen Look. Anders sieht es allerdings aus, wenn es darum geht, die dunkle Wandfarbe wieder loszuwerden. Egal ob man sich selbst an der dunklen Farbe sattgesehen hat und wieder frischen, hellen Wind in seine vier Wände bringen möchte, oder man als Mieter beim Auszug die Wohnung wieder mit hellen Wänden verlassen muss: Die dunkle Wand muss wieder hell werden.

Doch das Überstreichen der dunklen Farbe bringt oft Probleme mit sich. Wenn nach mehrmaligen Streichen noch immer dunkle Farbe durch das Weiß scheint, kann das schon mal zur Verzweiflung führen. Wir zeigen Ihnen mit unseren Tipps, wie Sie Wände weiß streichen, ohne dabei zu verzweifeln.

Hochwertige Wandfarbe mit hoher Deckkraft verwenden

Um eine dunkle Wand wieder weiß zu streichen, ist ein Aspekt besonders wichtig: Verwenden Sie qualitativ hochwertige Farbe, denn diese hat eine höhere Deckkraft. Eine hohe Deckkraft ist beim Überstreichen einer dunklen Wand mit heller Farbe ausschlaggebend, denn sonst wird die dunkle Farbe auch nach unzähligen Streichen noch durchscheinen.

Die Anzahl und der Anteil der Farbpigmente bestimmen die Deckkraft einer Farbe. So wird die Deckkraft anhand der Deckungsklassen 1 bis 4 ausgewiesen. Welches Deckungsvermögen die Farbe hat, lässt sich ganz einfach auf dem Farbeimer ablesen. Um eine dunkle Wand weiß zu streichen und am Ende ein ordentliches Ergebnis zu erhalten, sollten Sie auf jeden Fall eine Farbe mit der Klasse 1 wählen. So erreichen Sie einen Deckungsgrad von mindestens 99,5% und sparen sich das mehrmalige Überstreichen. Dafür lohnt es sich auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Qualitativ hochwertige Farbe hat natürlich ihren Preis – aber erspart Ihnen gleichzeitig auch häufiges Streichen und Frust.

Nassabriebbeständigkeit der Farbe beachten

Ein Vorteil von dunklen Wänden: Verunreinigungen sind kaum zu sehen. Doch wenn Sie Ihre dunkle Wand nun doch wieder weiß streichen, werden Verunreinigungen in Zukunft wieder sichtbarer sein. Daher empfiehlt es sich, beim Kauf der neuen weißen Farbe auch auf die Nassabriebbeständigkeit zu achten. Auch hier wird wieder in Klassen unterteilt, von Klasse 1 bis 5. Anhand dieser Nassabriebklassen lässt sich ablesen, wie gut die Farbe eine feuchte Reinigung verkraftet. Bei der Wahl der Nassabriebklasse sollte man sich zunächst überlegen, wie stark die regelmäßigen Verschmutzungen der eigenen Wände sind. So kann man etwas Geld sparen, denn die hochwertigen Latexfarben mit der Klasse 1 sind meist nicht sehr günstig. Bei wenigen und gewöhnlichen Verunreinigungen reicht die Klasse 2 aus.




Grundierungen bei manchen Farben unerlässlich

Bei manchen Farben empfiehlt es sich, vor dem Überstreichen mit einer hochwertigen weißen Wandfarbe noch eine geeignete Grundierung aufzutragen. Beispielsweise bei Latexfarben, Tafelfarben oder magnetische Wandfarben ist eine solche Vorbereitung unerlässlich, denn ohne Grundierung wird es sehr schwer, die dunkle Farbe zu überdecken.

Das richtige Zubehör

Neben der richtigen Farbe und einer eventuellen Grundierung ist auch das passende Zubehör wichtig, um eine dunkle Wand weiß zu streichen. Für das Streichen einer ganzen Wand empfiehlt sich ein Pinsel eher weniger, da die Farbe damit nicht besonders gleichmäßig aufgetragen wird. Besser Sie verwenden für große Flächen eine Rolle aus künstlichem Lammfell mit einem mittelhohem Flor. Diese nimmt mehr Farbe auf als ein Pinsel und eignet sich daher besonders für verputze Wände oder Raufasertapeten. Bei einer präziseren Bearbeitung beispielsweise der Kanten und Ecken kann aber ruhig zum Pinsel gegriffen werden.

So streichen Sie dunkle Wände weiß

Auch wenn Sie nun richtig ausgestattet sind und eine hochwertige weiße Wandfarbe besorgt haben, muss auch beim Überstreichen selbst gründlich vorgegangen werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt es:

  1. Beginnen Sie zunächst mit den Ecken. Dafür eignet sich ein Pinsel besser als eine Farbrolle.
  2. Streichen Sie die großen Flächen mit der Farbrolle. Dafür tragen Sie die Farbe gleichmäßig auf die Rolle auf, indem Sie sie mehrmals hintereinander kurz in die Farbe tunken und anschließend am Sieb abrollen.
  3. Tragen Sie die Farbe gleichmäßig auf die Wand auf, um Streifen zu vermeiden.
  4. Führen Sie die Farbrolle ruhig und gleichmäßig Bahn für Bahn auf der Länge der Wand auf und ab.
  5. Bevor Sie mit einem zweiten Anstrich beginnen, lassen Sie den ersten zunächst trocknen. Im trockenen Zustand und im Tageslicht erkennen Sie besser, ob ein zweiter Anstrich nötig ist oder nicht.

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