VDPM dokumentiert Ressourcen der Zukunft und notwendige Handlungsfelder

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) präsentiert in zwei umfangreichen wissenschaftlichen Publikationen wesentliche Schwerpunkte und praktische Handlungsfelder für die Nachhaltigkeit von Dämmsystemen, Putz und Mörtel.

Foto: VDPM

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) hat im Auftrag des VDPM eine detaillierte wissenschaftliche Analyse des Status quo zu Rückbau, Recycling und Kreis­lauf­verhalten der Produkt­gruppen der VDPM-Mitglieds­unternehmen erstellt. Bei lang­lebigen Produkten wie Putzen, Mauer­mörteln und Estrich­mörteln sowie Wärme­dämm-Verbund­systemen besteht die große Heraus­forderung in der Ent­wicklung technologischer Lösungen, die in den Bereichen Wieder­verwendung, selektiver Rück­bau, Ver­wertung und Recycling bei Produkten unter­schiedlicher Generationen ansetzen. Die Studie des IBP beschreibt die zugrunde liegende Regulatorik und analysiert das spezifische Produkt­verhalten von Putzen, Estrich- und Mauer­mörteln sowie WDVS. Anschließend leiten die Wissen­schaftler daraus die sieben Handlungs­felder Produkte neu denken, Wieder­verwendung, Reparatur, Recycling, Abfall­vermeidung, Rest­stoffe, Umwelt­aus­wirkungen und Lang­zeit­verhalten ab und geben ent­sprechende Empfehlungen zur Realisierung.

Von Abfallvermeidung bis Reststoffverwertung

Auf dieser Studie baut die jüngste Publikation des VDPM auf: „Ressourcen der Zukunft für Dämm­systeme, Putz und Mörtel“ entstand ebenfalls mit fachlicher Unterstützung des Fraunhofer IBP, integriert die Erkenntnisse aus der zuvor genannten Dokumentation und thematisiert ausführlich die drei zentralen Nach­haltigkeits-Schwer­punkt­bereiche „Erhalt“, „Rück­gewinnung“ und „Produkte neu denken“.

Die Autoren konkretisieren diese drei Bereiche, aufgeteilt jeweils in Handlungs­felder. „Erhalt“ vollzieht sich in konsequenter Abfall­vermeidung, Weiter­verwendung und Reparatur sowie in der Optimierung der Umwelt­aus­wirkungen und des Lang­zeit­verhaltens. Der „Rück­gewinnung“ sind die Handlungs­felder Recycling und Rezyklat­einsatz sowie die Verwertung von Rest­stoffen zu­geordnet. „Produkte neu denken“ bedeutet die Weiter­entwicklung nachhaltiger, kreis­lauf­optimierter Produkt­port­folios. Es bedarf innovativer Lösungen im Produkt­design, um die Anforderungen an lang­lebige, wieder­verwendbare, rück­bau­bare und recycling­fähige Bau­produkte zu erfüllen.

Voraus­setzungen für eine nach­haltige Branchen­lösung

Das Team aus den Wissen­schaftlern des IBP und den Experten der zuständigen VDPM-Gremien formuliert abschließend jene Voraus­setzungen, die zu einer branchen­orientierten und wett­bewerbs­fähigen Umsetzung von Nach­haltigkeit und Kreis­lauf­wirtschaft erfüllt sein müssen:

  • Statt Recycling­quoten zählt die Betrachtung des gesamten Produkt-Lebens­zyklus‘.
  • Regel­werke müssen Klarheit in der Produkt-Anwendung schaffen – ohne Qualitäts­verluste.
  • Hersteller benötigen Planungs­sicherheit durch politische Rahmen­setzung.
  • Die gebäude­spezifischen Anforderungen bestimmen den Einsatz der Produkte.
  • Die Produkt­verantwortung der Hersteller muss praxis­gerecht ausgestaltet sein.
  • Mehr Akzeptanz für nachhaltige und zirkuläre Produkte ist bei allen Beteiligten nötig.

Der IBP-Bericht „Strategien für den Umgang mit Dämmsystemen, Putz und Mörtel nach der Nutzungsphase – Status quo und Rahmenbedingungen“ sowie die VDPM-Dokumentation „Ressourcen der Zukunft für Dämmsysteme, Putz und Mörtel – Schwerpunkte und Handlungsfelder“ sind als pdf abrufbar unter https://www.vdpm.info/services/downloads/forschungsberichte-studien-gutachten/

Der Nachhaltigkeitsbericht „Ressourcen der Zukunft für Dämmsysteme, Putz und Mörtel – Schwerpunkte und Handlungsfelder“ kann auch als Printversion unter info@vdpm.info bestellt werden.

 

Über den VDPM:

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.  

 

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