Hausisolierung: Was sollte isoliert werden und wie funktioniert's?

Neben dem Schallschutz ist vor allem auch die Ersparnis von Heizkosten ein wichtiger Grund für eine umfangreiche Hausisolierung. Je nachdem, um was für ein Haus es sich handelt, kann mit einer guten Isolierung einiges an der Wohnqualität verbessert werden. Doch was und wie können Sie isolieren und vor allem wie hoch sind die Kosten für diese Arbeit?

Tipp:

Die Hausisolierungs-Kosten können teilweise gefördert werden. Sowohl bei Kälteisolierung als auch bei Wärmeisolierung ist die KfW Bank der richtig Ansprechpartner.

Bei der Innenisolierung kann Folgendes bearbeitet werden:

· Dachisolierung und Dachboden isolieren

· Decke isolieren

· Wand isolieren

· Fenster isolieren

Dachisolierung

Ohne eine geeignete Dämmung des Dachs geht viel Heizwärme verloren und im Sommer kann es sehr stickig werden. Um dem vorzubeugen, wird isoliert. Die Isolierung vom Dach sowie die Dachbodenisolierung können mit etwas Geschick vom Bauherrn selbst vorgenommen werden. In jedem gut sortierten Baumarkt wird dazu passendes Dämmmaterial angeboten.

Die Dachisolierung erfolgt in mehreren Schritten:

Schritt 1

Zuerst sollten Sie sich entscheiden, welches Dämmmaterial Sie verwenden wollen. Die gängigsten Stoffe sind hier Mineral- oder Steinwolle. Aber auch die Alternativen wie Baumwolle oder Hanf werden immer häufiger verarbeitet. Weiterhin sollten Sie auf die Wärmeleitgruppe achten: diese sollte zwischen 035 und 040 liegen. Diese Werte entsprechen der Energiesparverordnung und können sogar gefördert werden.

Schritt 2

Die Dachsparren sollten Sie aufdoppeln, um so die optimale Dämmwirkung zu erreichen. Auf die vorhandenen Dachsparren kommen Kanthölzer. Diese werden mit den entsprechend langen Holzschrauben direkt hineingebohrt.

Schritt 3

Ganz wichtig ist nun das Anbringen der Unterspannfolie. Diese verhindert, dass Nässe von außen eindringen kann. Mit einem Messer können Sie die Folie zurechtschneiden. Dabei sollten Sie darauf achten, dass sie etwas überlappen. Anschließend wird das Ganze mit Klebeband versehen, um eine glatte Deckunterlage zu erhalten.

Schritt 4

Nun wird das Dämmmaterial zurechtgeschnitten. Dies geschieht mithilfe eines scharfen Dämmstoffmessers. Ein Unterlegbrett ist hier eine große Hilfe.

Schritt 5

Anschließend können Sie das Material in die Sparren legen. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass alles dicht abschließt und keine Lücken vorhanden sind. Schneiden Sie die Dämmstoffe daher besser etwas zu groß, damit diese in den Zwischenräumen ordentlich fest klemmen. 

Schritte 6

Nun wird die sogenannte Dampfbremsfolie angebracht. Diese wird unter das Dämmmaterial auf Holz getackert und sollte ein wenig überstehen, sodass keine Spannung entsteht. 

Schritt 7

Mit einem Spezialkleber wird nun die Folie an allen Kanten verklebt. Dies sollten Sie ebenfalls mit großer Sorgfalt erledigen, da es hier sonst zu Spannung kommen kann und die Folie reißen könnte.

Schritt 8

Zuletzt sollten Sie die Querlatten anbringen, deren Zwischenraum auch zur Kabelverlegung genutzt werden kann.

Deckenisolierung

Nicht nur zur Ersparnis von Heizkosten, sondern auch zur Schallisolierung können Sie Ihre Zimmerdecke entweder dämmen oder abhängen. Dies erfolgt ebenfalls in mehreren Schritten. Zunächst muss eine passende Konstruktion gebaut werden, in der das Dämmmaterial untergebracht werden kann. Dazu eignen sich beispielsweise Profilleisten, die mit etwas Luft nach oben an Wänden und Decke befestigt werden. Anschließend wird die Mineralwolle passend geschnitten und bündig auf den Profilen verteilt. Daraufhin sollten Sie wieder eine Dampfbremse einbauen. Diese ist sehr wichtig, da sie verhindert, dass der Dämmstoff im Lauf der Zeit feucht wird. Die Folie wird wieder mit Kleber verschlossen. Hier sollten Sie darauf achten, dass keine Lücken entstehen. Das Verkleiden der ganzen Konstruktion ist der letzte Schritt und die Schallisolierung der Decke ist erledigt. Dazu eignen sich Gipskartonplatten, die, wie bei einer Trockenbauwand, direkt auf die Profile geschraubt werden.

Tipp:

Rockwool Isolierung gilt als eine der besten Varianten, um den Innenbereich eines Hauses zu dämmen. 

Innenwand isolieren

Möchten Sie eine Innenwand isolieren, müssen Sie die Wand zuerst von Unebenheiten befreien. Der Untergrund sollte trocken, glatt und sauber sein. Dann wird Mörtel angerührt. Passenden Dämmplatten mit einer glatten, harten Oberfläche werden nun mit dem Mörtel bestrichen und an die Wand geklebt. Hier sollten Sie sehr exakt vorgehen – etwaige Unebenheiten sollten Sie sofort ausgleichen. Die Platten werden nun mit Druck an die Wand gepresst. Nach der Trocknung kann über die Platten gestrichen und/oder Putz angebracht werden.

Fenster nachträglich isolieren

Um vor Zugluft und Kälte zu schützen, ist es wichtig, gut isolierte Fenster zu besitzen. Die gängigste Methode für eine nachträgliche Isolierung ist es, die inneren Rahmen mit einem Dichtungsband zu verkleben. Hierzu eigen sich Silikon-, Schaumstoff- oder Gummibänder.

Beim Anbringen sollten Sie darauf achten, dass es nicht zu kalt ist (ideal wären 10 – 22 Grad Celsius). Der Untergrund muss zudem trocken und fettfrei sein. 

Hinweis:

Weit effektiver ist es allerdings, alte Fenster gegen modernere Modelle mit Dreifachverglasung zu tauschen. 

Rollladenisolierung

Viel Wärme geht verloren, wenn der Rollladenkasten schon älter und nicht gut gedämmt ist. Doch mit passendem Material und etwas Geschick können Sie dieses Problem gut beheben: Zuerst öffnen Sie den Kasten und schauen nach, wie viel Dämmung Sie benötigen. Danach wird er gesäubert, denn der Untergrund sollte fettfrei und trocken sein. Kleine Risse werden mit Silikonmasse abgedichtet. Anschließend können Sie beliebige Dämmplatten zuschneiden und mit Schaum verkleben. Wenn alles trocken ist, wird der Kasten wieder verschlossen.

Beton-Balkon isolieren

An die Isolation eines Balkons denken die meisten Bauherren wohl zunächst eher weniger. Gerade dann, wenn eine herauskragende Geschossdecke allerdings als Balkon-Bodenplatte dient, entsteht eine erhebliche Kältebrücke, die nicht nur Wärme nach Außen absondert, sondern auch Schimmelbildung begünstigt. Aus diesem Grund sollte die Balkonplatte gleich von beiden Seiten ordentlich isoliert werden.

Hierfür sind folgende Schritte ratsam:

Zuerst werden Geländer und/oder Regenrinnen demontiert und der Balkon mit einem Hochdruckreiniger gründlich gesäubert. Danach sollten Sie die Festigkeit des Betons prüfen. Dies kann mithilfe eines Schraubenziehers erledigt werden. Wenn er sich leicht beschädigen lässt, sollten Sie später mit Tiefgrund arbeiten. Vorher gilt es aber noch, die Saugfähigkeit zu testen: Wenn Wasser innerhalb von drei Minuten im Beton versickert ist, sollten Sie den Boden zunächst abschleifen. Nun wird ein Dichtungsanstrich satt auf dem Balkon verteilt. Dabei sollten Sie darauf achten, dass der Anstrich immer gut trocknen kann. Mindestens vier Stunden braucht es schließlich, bis der Beton sich mit dem Dichtungsmittel richtig verbindet. Zuletzt muss an der Verbindungsstelle zwischen Balkon und Haus eine geeignete Dichtmasse bündig aufgetragen werden.

 

 

Wohnmobil nachträglich isolieren – auch kleine „Häuser“ benötigen die richtige Isolierung

Die richtige Isolierung eines Wohnmobils ist wichtig, da im Sommer durch das Kondenswasser Schimmel entstehen kann. Diese bei einem älteren Modell nachträglich anzubringen, kann allerdings sehr aufwendig werden, weshalb der Gang zum Profi ratsam ist. Möchten Sie die Dämmung hingegen unbedingt in Eigenleistung anbringen, so müssen zunächst die Wände freigelegt, also die Innenverkleidung demontiert, werden. Anschließend werden ein passender Dämmstoff wie etwa die Armaflex Isolierung eingepasst und die Wände wieder verkleidet. Generell ist hier eine selbstklebende Kautschuk-Isolierung empfehlenswert, die gegen Wärme, Kälte und Schall schützt und besonders leicht zu befestigen ist.

Für den Boden können Sie dasselbe Material verwenden, nachdem hier ebenfalls die Verkleidung demontiert wurde. Ein zusätzlicher Kunststoffbelag, an Ecken und Rändern mit Silikon abgedichtet, sorgt zudem für die nötige Dichtigkeit. 

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