Farb- und Lacktechniker: Das passiert in der Weiterbildung

Wenn es um Aufstiegsmöglichkeiten geht, sind Maler und Lackierer nach der Ausbildung auf eine Weiterbildung angewiesen. Dadurch erweitert man sein technisches und betriebliches Wissen und es werden neue Perspektiven eröffnet. Die schulische Weiterbildung zum „staatlich geprüften Techniker“ ist so eine Aufstiegsweiterbildung und geschützte Berufsbezeichnung, die jeder tragen darf, der eine Prüfung an einer Fachschule für Technik abgelegt hat.

Fröhliche Lack- und Farbtechniker.
Wenn es um Aufstiegsmöglichkeiten geht, sind Maler und Lackierer nach der Ausbildung auf eine Weiterbildung angewiesen.

Das passiert in der Weiterbildung von Malern- & Lackierern

Die schulische Weiterbildung zum geprüften Farb- und Lacktechniker kann in verschiedenen Bereichen absolviert werden, die sich jeweils länder- und schulspezifisch unterscheiden können.

Betriebstechnik, Gestaltung, Gestaltung und Denkmalpflege oder industrielle Beschichtungstechnik sind die gängigsten Spezialisierungszweige. Trotzdem wird den Malern und Lackierern in der technischen Weiterbildung ein breites Wissensspektrum vermittelt. Der Unterricht zielt sowohl auf betriebswirtschaftliche, als auch auf technologische, fachpraktische und technische Fertig- keiten. Dabei geht es natürlich immer auch darum, den späteren Fachkräften ein hohes Maß an Fach- und Berufskompetenz zu vermitteln. 

Anforderungen

Die meisten Fachschulen haben ähnliche Zugangsvoraussetzungen zur Technikerausbildung. Trotzdem können sich spezielle Anforderungen von Land zu Land oder sogar von Schule zu Schule unterscheiden. Grundsätzlich sollten Sie aber Folgendes vorweisen können:

Mindestens Hauptschulabschluss

Abgeschlossene Ausbildung zum Maler und Lackierer oder Fahrzeuglackierer (Industrielackierer, Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik)

Mindestens eine einjährige Berufspraxis

Anstelle einer Berufsausbildung ist alternativ auch eine einschlägige Berufspraxis möglich (Dauer unterscheidet sich je nach Schule)

Welche Bewerbungsunterlagen schließlich konkret einzureichen sind, entnehmen Sie immer den Informationen der jeweiligen Fachschule.

Bei dem Besuch einer staatlichen Technikerschule müssen Sie nicht mit Schulgeld rechnen. Kosten die während der Weiterbildung zusätzlich noch anfallen, sind die für Arbeitsmaterialien wie beispielsweise Bücher, Software oder den notwendigen Computer und natürlich entsprechende Fahrtkosten. Bei der Technikerschule ist Meister-Bafög auch eine Finanzierungsmöglichkeit. Alternativ ist es natürlich auch möglich die Ausbildung zum geprüften Techniker berufsbegleitend zu absolvieren. Statt zwei Ausbildungsjahren umfasst die Weiterbildung dann drei bis vier Jahre – das garantiert Ihnen eine finanzielle Sicherheit. Ob in Vollzeit oder in Teilzeit, insgesamt werden Sie, während der Ausbildung zum Farb- und Lacktechniker, mindestens 2400 Unterrichtsstunden absolvieren.  Am Ende des Schulbesuchs steht die Abschlussprüfung die – auch hier abhängig vom Bundesland – auf einem schriftlichen, praktischen und mündlichen Teil basiert. Wie schon in der Schule müssen die jeweiligen Prüfungsfächer mindestens mit einer vier abgeschlossen werden, damit die Prüfung als bestanden gilt. Am Ende der Weiterbildung und nach dem Bestehen der Prüfung dürfen Sie sich staatlich geprüfte/r Farb- und Lacktechniker/in nennen. Im Zuge der technischen Ausbildung ist es außerdem noch möglich die Fachhochschulreife zu erlangen. Abhängig von der jeweiligen Schule sind hierfür eventuell eine Voranmeldung und eine zusätzliche Prüfung nötig.

Perspektiven

Mit dem Abschluss als staatlich geprüfter Techniker haben Sie ein fachlich breites Wissensspektrum, das Ihnen neben dem Wiedereinstieg in den Malerberuf auch eine Vielzahl anderer beruflichen Tätigkeitsfelder eröffnet. Die Weiterbildung lohnt sich außerdem auf zweifache Weise: die höhere Qualifikation verbessert Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und zudem haben Sie bessere Verdienstmöglichkeiten. 

Farb- und Lacktechniker findet man in der Regel in verschiedenen Einsatzgebieten:

  • In Unternehmen der Farb- und Lackindustrie (z.B. Herstellerunternehmen)
  • In Laboren der Farb- und Lackindustrie
  • In Maler- und Lackiererbetrieben
  • Im baufachlichen Sachverständigungswesen
  • Bei Bauämtern

Mit dem Erreichen der Fachhochschulreife können Sie außerdem das Studium an einer Fachhochschule beginnen. Mögliche Studiengänge sind für einen Farb- und Lacktechniker beispielsweise Beschichtungstechnik, Chemieingenieurwesen im Bereich Farben und Lacke, Innenarchitektur und Farbdesign oder -technik.

Welche weiteren Weiterbildungsmöglichkeiten es im Malerhandwerk noch gibt lesen Sie hier und in den nächsten Artikeln unserer Weiterbildungserie. 

Artikel weiterempfehlen

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen Malerpraxis-Newsletter!

Abonnieren Sie noch heute unseren kostenlosen Newsletter, der Sie regelmäßig mit nützlichen Neuigkeiten und Informationen zu unseren Produkten & Angeboten versorgt. Die Anmeldung dauert nur einen kurzen Augenblick. Selbstverständlich können Sie Ihr Abonnement jederzeit wieder kündigen.