Das Gelingen einer Tapezierung ist maßgeblich von der Beschaffenheit und der fachgerechten Vorbereitung des Untergrundes abhängig. So steht es im BFS-Merkblatt Nr. 16 "Technische Richtlinien für Tapezier- und Klebearbeiten". Folgende Schritte gilt es zu beachten.
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Die Saugfähigkeit lässt sich durch Benetzen mit Wasser prüfen. Perlt das Wasser ab, ist ein nicht oder nur schwach saugfähiger Untergrund vorhanden. Zeigt sich eine rasche Wasseraufnahme und eine deutliche Dunkelfärbung, ist dies ein Hinweis für stark saugfähige Untergründe.
Weiteres Vorgehen: Bei nicht oder schwach saugfähigen Untergründen empfiehlt sich die Verklebung eines Unterlagsstoffes aus glattem Vlies mit Metylan Ovalit V.
Das Renoviervlies stellt einen perfekten, tapezierfähigen Untergrund dar. Bei stark saugfähigen, glatten und festen Untergründen reicht ein Vorkleistern mit verdünntem Tapetenkleister (z. B. Metylan TG Power Granulat Plus oder Metylan NP Power Granulat Plus).
Zur visuellen Kontrolle empfiehlt es sich, den Untergrund durch Streiflicht mit einer Handlampe auf Glätte und Sauberkeit zu überprüfen.
Empfehlung: Raue Untergründe sind mit geeigneten Spachtelmassen zu glätten.
Zur Prüfung auf Alkalität wird der Untergrund mit destilliertem Wasser angefeuchtet und Indikatorpapier aufgelegt.
Der entstandene Farbumschlag wird mit der beigefügten Farbskala verglichen und der pH-Wert bestimmt. Der neutrale Bereich liegt etwa bei 7. Bei einem Wert über 7,8 ist der Untergrund alkalisch.
Alkalische Untergründe, z. B. neue Putze, Beton, sind für Tapezierungen mit Gras-, Bronze- oder auch Metallictapeten nicht geeignet.
Empfehlung: Je nach Herstellerangabe gegebenenfalls eine Rollenmakulatur oder ein Renoviervlies vortapezieren.
Bei Rissen in Wänden und Decken unterscheidet man drei Gruppen:
9.1 Haar- und Netzrisse sind feine, netzartige Risse in der Putzoberfläche, die häufig erst durch Befeuchten der Oberfläche sichtbar werden.
9.2 Schwund- und Fugenrisse reichen durch die ganze Putzschicht und sind bis in die Fugen des Mauerwerks durchgehend.
9.3 Statische Risse und Dehnungsrisse sind durch die Konstruktion des Gebäudes oder durch Bewegung des Baugrundes bedingt und verlaufen oft senkrecht versetzt durch das gesamte Gebäude.
Schimmelpilzbefall kann dort entstehen, wo Pilznährstoffe vorhanden sind und Feuchtigkeit auftritt. Ist die Luft im Raum zu feucht, schlägt sie sich auf den kältesten Teilen von Wand und Decke nieder. Typische Kaltstellen im Raum sind Zimmerecken und unzureichend gedämte Außenwände, die von der Heizluft kaum erwärmt werden.Hat sich erst einmal ein Pilzmycel gebildet, entwickeln sich bald Fruchtkörper, die Sporen an die Raumluft abgeben und oft Allergien verursachen.
Ohne Feststellung der Ursache und deren Beseitigung kann eine dauerhafte Schimmelsanierung nicht erfolgreich durchgeführt werden.
Unkenntnis bei den Ursachenanalysen führen häufig zu Fehldiagnosen und damit auch zur gesundheitlichen Gefährdung. Notwendig ist daher, eine Qualifizierung durch ein Sachkundeseminar zur Schimmelpilzsanierung.
Präventive Maßnahmen, z. B. Lüften mit wirksamer Feuchtigkeitsableitung nach draußen sowie kontrolliertes Heizen zur Absenkung der relativen Luftfeuchte vermindern den Feuchtigkeitsniederschlag. Dadurch wird dem Schimmelpilz die wesentliche Lebensgrundlage entzogen.
Weiße Salzausblühungen auf der Putzoberfläche entstehen z. B. durch aufsteigende Feuchtigkeit (einer nicht mehr intakten Horizontalsperre), durch undichtes Mauerwerk sowie nach Wasserschäden. Eine Tapezierung ist hier abzulehnen, bevor nicht geeignete Sanierungsmaßnahmen erfolgt sind.
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