In den USA sind Rigipsplatten schon seit gut 100 Jahren ein beliebtes Baumaterial. Seit den 2.000er Jahren werden sie auch bei uns immer häufiger für Umbau- und Renovierungsarbeiten verwendet, denn ihrem praktischen Nutzen kann sich niemand entziehen.
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Längst ist Rigips als Baustoff allgegenwärtig. Die Platten erlauben vielfältige Umbauten, sind preiswert und leicht zu montieren. Ein frischer Anstrich reicht und Räume bekommen eine völlig neue Optik. Mittlerweile gibt es sogar speziell aufbereitete Rigipsplatten, die die Luft reinigen und damit die Gesundheit der Bewohner positiv beeinflussen. Zu diesem Zweck haben einige Hersteller Rigipsplatten mit einem natürlichen Silikat-Komplex ausgestattet. Der dadurch erzeugte Luftreinigungseffekt ist ideal für öffentliche Gebäude wie Schulen oder Universitäten, wo besonders strenge Anforderungen an die verwendeten Baustoffe gelten. Doch bevor Sie eine Wand aus Gipskarton streichen, sind Vorbereitungen notwendig.
Für den Umbau von Bädern & Co. im Trockenbau brauchen Sie spezielle Gipskartonplatten (grüne), die etwas dicker und schwerer sind als die handelsüblichen weißen (12,5 mm statt der üblichen 9,5 mm). Alle haben Standardmaße:
• 1.500 x 1.000 mm
• 2.000 x 1.250 mm
• 2.500 x 1.250 mm
• 2.000 x 625 mm oder
• 2.600 x 600 mm
Verbauen Sie mehrere Gipskartonplatten, entstehen an den Anschlüssen Fugen. Diese müssen mit Spachtelmasse ausgefüllt werden. Bei komplexen Umbauten werden Spachtelarbeiten erst nach dem Estrich ausgeführt. Verwenden Sie keine scharfen Lösungsmittel wie Nitroverdünnung, denn die zerstören die Oberfläche der Rigipsplatten. Prüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob die Fläche wirklich eben ist.
Arbeiten Sie am besten mit Werkzeug, das Sie kennen und das Ihnen liegt. Ein Kriterium für den Kauf eines Spachtels ist seine Flexibilität. Einerseits sollte nicht allzu viel Kraft aufgewendet werden müssen, um mit dem Spachtel vernünftig arbeiten zu können, andererseits darf er sich nicht zu leicht biegen. Probieren Sie mehrere Modelle aus. Damit beim Spachteln entlang der Fuge erst gar keine Risse entstehen, sollten Sie zum Abkleben Fugenband benutzen. Die Anschlussfuge zum Boden darf nicht gespachtelt werden. Spachteln Sie bei mindestens 12 °C Raumtemperatur, da Kälte das Ergebnis negativ beeinflusst.
Bevor Sie eine Rigipswand streichen können, muss die Grundierung trocken sein und die Oberfläche geglättet werden. Zwar haben viele Heimwerker und auch Maler so ihre Geheimtipps, doch prinzipiell kann eine vorbereitete Rigipsplatte mit jeder normalen Wandfarbe gestrichen werden. Entscheidender ist es, dass Grundierung und Farbe zueinander, zum Untergrund und zum Raum selbst passen. In Keller, Küche und Bad gilt: Nur für Feuchträume geeignete Platten und Farben verwenden. Lediglich diffusionsoffene Farben erlauben den Austausch von Wasserdampf. Silikatfarben und reine Dispersionsfarben sind nicht diffusionsoffen und damit ungeeignet.
Wenn Sie Rigips direkt streichen, müssen Sie bedenken, dass Gipskartonplatten viel Feuchtigkeit aufsaugen. Bei grundierten Oberflächen sind daher meist zwei Farbaufträge notwendig. Kaufen Sie lieber mehr Farbe als zu wenig ein, denn nicht angebrochene Gebinde können Sie problemlos zum Händler zurückbringen. Die vom Hersteller auf dem Eimer angegebene Farbmenge pro m² gilt für einen einfachen Farbauftrag auf glatter Fläche. Berücksichtigen Sie auch die Deckklasse der Wandfarbe, die ebenfalls unter den Herstellerhinweisen zu finden ist. Farben der Klasse 4 haben die geringste, Farben der Klasse 1 die höchste Deckkraft.
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