Fußleisten anbringen: So geht’s

Fußleisten verbinden Wand und Boden ansprechend miteinander. Worauf Sie bei der Anbringung achten sollten? Nachlesen!

Fußleisten, auch Sockelleisten oder Stoßleisten genannt, stehen meist an letzter Stelle bei der Renovierung. Irgendwie muss diese unansehnliche Stelle zwischen Boden und Wand noch abgedeckt werden. Aber mit „irgendwie“ sollten Sie sich nicht begnügen! Fußleisten sollten gut geplant verlegt, verklebt oder angeschraubt werden. Denn: Sie sind für den Gesamteindruck eines Raums essenziell. Erst durch das Montieren von Sockelleisten erhält der neue oder auch alte Bodenbelag optisch den letzten Schliff. Ob Sie Ihre neuen Fußleisten in der Farbe der Wand oder des Bodens wählen, ist Ihnen überlassen. Bei weißen Wänden sind jedoch vor allem weiße Bodenleisten gefragt, da sie die Wand optisch strecken und den Raum somit höher wirken lassen. Natürlich ist aber auch eine Fußleiste in der Farbe des Bodenbelags eine gute Wahl.

Welche Fußleisten gibt es? 

Die Möglichkeiten sind vielfältig, sowohl preislich als auch optisch. Während günstige, dünne Fußleisten für gewöhnlich angenagelt werden, setzen Hersteller bei dekorativen, hochwertigen Fußleisten auf Klicksysteme. 

Fußleisten bestehen für gewöhnlich aus Massivholz, MDF-Platten oder auch aus Kunststoff. Letzteres Material eignet sich vor allem wenn die Bodenleisten in feuchten Räumen wie Bädern verbaut werden sollen. Hinzu kommen Varianten, die biegbar sind oder über Kabelkanäle verfügen. Gerade bei der Renovierung in Büroräumen sind etwaige Leisten sehr praktisch.


Tipp: Zu Teppichböden passen Fußleisten in Metalloptik oder auch in schlichtem Weiß hervorragend. Natürlich ist es auch möglich, spezielle Teppichsockelleisten zu erwerben. Denken Sie daran, wenn Sie die Menge des Teppichbodens bemessen.

Wie lassen sich Fußleisten anbringen?

Entscheiden Sie sich beim Kauf der Fußleisten vorab für die Befestigungsform. Sie können die Fußleisten nageln, dübeln, klippen oder auch kleben. Wie Sie die Sockelleisten montieren, bleibt zwar letztlich Ihnen überlassen, ein paar Dinge sollten bei der Entscheidung jedoch beachtet werden. 

 

Fußleisten dübeln oder nageln

Wenn Sie die Sockelleisten an einer holzverkleideten Wand anbringen wollen, dann sind kleine Stahlstifte zum Annageln empfehlenswert. Bei verputzten Wänden ist dieses Verfahren jedoch nicht sinnvoll. Ist der Untergrund zu hart, reißen oder verbiegen Fußleisten beim Festnageln häufig. Auch ein Anbringen mit Schrauben und Dübeln kann sinnvoll sein. Optisch wirkt diese Methode oft wertiger. Jedoch eignet sie sich nicht bei Holzwänden oder auf Fliesen.

Fußleisten ankleben

Bei Fußleisten aus Kunststoff, aber auch bei Massivholz oder MDF-Leisten ist Kleben eine echte Alternative. Wichtig ist: Der Untergrund, also die Wand, muss trocken, eben und staubfrei sein. Sie können zwischen Kontaktkleber, doppelseitigem Klebeband oder Heißkleber zur Befestigung wählen. Besonders wenn Sie Fußleisten in feuchten Räumen ankleben wollen, eignet sich Heißkleber dank seiner besonders hohen Klebekraft am besten. 

Fußleisten mit Montageclips befestigen

Einen entscheidenden Vorteil hat diese Methode: Die angebrachten Fußbodenleisten lassen sich schnell und einfach entfernen und durch andere austauschen. Das ist beispielsweise dann hilfreich, wenn mal eine der Fußleisten beschädigt sein sollte. Die Montageclips werden im Abstand von je 50 cm an der Wand angeschraubt. Die Fußleisten können dann einfach auf die Montageclips aufgesteckt werden. 

Fußbodenleisten anbringen bei Ecken und Kanten

Die schlechte Nachricht zuerst: Ecken und Kanten erschweren die Befestigung von Bodenleisten enorm. Die gute Nachricht: Im Handel finden Sie viele Helferlein wie Eckstücke, Schlussstücke und Stoßverbinder. Sollten Sie auf Stoßverbinder verzichten wollen, müssen die Sockelleisten im 45-Grad Winkel zurechtgeschnitten werden, damit zwei Fußleisten im 90-Grad-Winkel zusammengefügt werden können.

Wie viele Meter Fußbodenleisten brauche ich?

Messen Sie zunächst die laufenden Meter, die der Raum, in dem Sie die Fußleisten anbringen wollen, hat. Bei einem quadratischen Raum rechnen Sie 2x die Länge, addieren 2x die Breite des Raumes und ziehen die Breite der Türöffnung(en) ab. Ist der Raum sehr verwinkelt oder kommen bodentiefe Fenster hinzu, messen Sie ganz genau nach. Der Verschnitt wird erfahrungsgemäß mit etwa 10 Prozent kalkuliert. Wenn Sie einen quadratischen Raum mit Fußleisten ausstatten wollen, reicht weniger Verschnittzugabe.

Die einzelnen Arbeitsschritte im Überblick

  1. Wände ausmessen (Verschnitt bedenken)
     Lieber etwas zu viel als zu wenig bemessen.
     Bedenken Sie, ob Sie Fußleisten mit Eckstücken und Stoßverbindern benutzen möchten oder mit geraden Sockelleisten arbeiten wollen.

  2. Bodenleisten ausmessen
     Fußleisten ausgemessen und gegebenenfalls zusägen.
     Achten Sie darauf möglichst viele durchgehende Stücke zu verbauen. 

  3. Schnitt vorzeichnen und Leisten zuschneiden
     Für Fußleisten mit Stoßverbindern zeichnen Sie mit einem Winkel eine Linie an der Schnittstelle vor und sägen dann entlang der Markierung mit einer Fuchsschwanzsäge.
     Möchten Sie auf Stoßverbinder verzichten, benötigen Sie eine Gehrungsschneidlade plus eine Fuchsschwanzsäge oder alternativ eine spezielle Gehrungssäge, die Sie dann auf einen 45-Grad-Winkel einstellen.
     Sockelleisten, die an Kanten enden, schneiden Sie auch im 45-Grad-Winkel zu.

  4. Fußleisten anbringen
     Je nach Art und Weise der Befestigung folgt jetzt das Ankleben, Anschrauben oder Annageln.

  5. Ggf. Unterlegfolie abschneiden
     Bei Böden mit einer Unterlegfolie wie Laminat und Parkett schneiden Sie diese mit einem Cuttermesser an den Kanten der Fußleiste ab.

  6. Fertig!

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