Gipskartonplatten sind leicht, robust, feuerbeständig und einfach in der Verarbeitung. Außerdem tragen sie durch ihre isolierende Wirkung zu einer besseren ökologischen Bilanz bei. Sowohl Wände lassen sich einfach und schnell aufstellen als auch komplette Decken abhängen.
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Für Feuchträume wie Bäder sollten spezielle Gipskartonplatten genutzt werden (die Grünen). Diese sind etwas schwerer und dicker als die weißen Rigipsplatten. Die Maße der Gipskartonplatten sind standardisiert: 2000 x 1250mm, 2600 x 600mm, 2500 x 1250mm, 2000 x 625mm oder 1500 x 1000mm. Die Stärke der Platten ist ebenfalls standardisiert: 9,5mm oder 12,5mm. Ist die Decke abgehängt oder sind die Wände aufgestellt, geht es ans Spachteln.
Oberflächen, Decke und Wände glatt spachteln ist nicht so einfach, aber mit der richtigen Technik und ein bisschen Übung, lassen sich sehr gute Ergebnisse erzielen. Grundsätzlich gilt: je glatter eine Oberfläche ist, desto leichter lässt sich diese spachteln. Wenn mehrere Platten aus Gipskarton verbaut wurden, bleibt zwischen ihnen eine Fuge, die ausgefühlt werden muss.
Der Kunststoffuntergrund wird zunächst mit einer ammoniakalischen Netzmittelwäsche oder mit Spiritus gründlich gereinigt, entfettet und mit Hilfe eines Schleifvlieses angeraut.
Auf scharfe Lösemittel eine Nitro-Verdünnung sollte verzichtet werden, da diese den Kunststoffuntergrund anlösen und Oberflächenstörungen hervorrufen können.
Mittels einer Wasserwaage und Richtlatte ist die Ebenheit zu prüfen.
bezüglich Beschädigungen, Schmutz, Staub aber vor allem auch, dass alle Schrauben versenkt wurden.
Dabei muss die Unterkonstruktion schwingungsfrei sein, damit es nicht zu Rissen kommt.
Es ist ein Mittelmaß zu finden. Er darf sich nicht zu leicht biegen lassen. Dennoch darf auch nicht zu viel Kraft nötig sein, um den Spachtel zu etwas zu biegen.
Bei Raumtemperaturen unter 10 Grad beginnen sie am besten keine Gips- und Spachtelarbeiten.
Beim Rigips spachteln ist die Fuge, welche zwischen dem Estrich und der Wand besteht, die sogenannte Anschlussfuge zum Boden, nicht zu schließen.
Um Risse entlang dieser Fuge zu vermeiden, ist es wichtig, diese vor dem Überspachteln mit einem flexiblen Fugenband abzukleben.
Beim Anrühren des Pulvers der Spachtelmasse ist zu beachten, dass Dieses in sauberes und vor allem kaltes Wasser eingestreut wird. Je nach Hersteller ist nun eine Zeit des "Sumpfens" abzuwarten. Erst wenn weitere 2 - 4 Minuten vergangen sind, kann die angerührte Masse umgerührt werden. Bei anderen Herstellern entfällt diese Wartezeit. Es kann per Hand oder mit einem Rührgerät sofort mit dem langsamen Rühren der Spachtelmasse begonnen werden. Das Rühren sollte weder zu schnell erfolgen noch zu viel Zeit in Anspruch nehmen, da die Spachtelmasse sonst nicht die optimale Konsistenz zum Fugen spachteln erhält.
Mit der Spachtelmasse sollten zuerst alle Löcher bzw. Vertiefungen der Schrauben gefüllt werden. Hat die Spachtelmasse etwas angezogen, steht dem Rigips spachteln nichts mehr im Wege.
So wird die Gefahr minimiert, dass die Spachtelmasse laufend auf den Boden fällt.
Abgezogen wird dann in Fugenrichtung.
Beim Rigips spachteln ist darauf zu achten, dass der Spachtel zwischendurch von der Spachtelmasse befreit wird. Ein kleiner Spachtel, um die fest gewordenen Teile abzukratzen, eignet sich hierfür gut.
Zum Rigips spachteln kann ein selbstklebendes Fugenband (oft aus Glasfasergewebe hergestellt) zum Einsatz kommen. Dieses klebt man einfach über die offenen Fugen. Nicht klebendes Fugengewebeband wird wie folgt angebracht: Spachtelmasse in die Fugen drücken und verspachteln. Darauf wird das Fugenband durch leichtes Andrücken fixiert. Die zweite, wesentlich dünnere Schicht, wird über das Fugenband gespachtelt. Es genügt, wenn dieses nicht mehr sichtbar ist.
Wenn Sie Ecken spachteln wollen, nutzen Sie zu deren Schutz und die optisch besten Ergebnisse zu erzielen spezielle Profile. Es gibt zwei Arten von Ecken in einem Raum: Innen- und Außenecken. Normalerweise müssen nur Außenecken vor Zerstörung geschützt werden. Um hervorstehende Ecken zu schützen, nutzt man am besten Alu-Eckwinkel bzw. Eckprofile. So werden die vergipsten Ecken gerade und schön. Diese Trockenbauwinkel und Eckprofile müssen ebenfalls verspachtelt werden.
Besteht der Übergang von Wänden aus unterschiedlichen Materialien, kann ein dauerelastischer Anschluss, beispielsweise mit Acryl oder ein gleitender Anschluss, erforderlich werden. Beim gleitenden Anschluss wird auf den Putz der angrenzenden Wand ein glattes Klebeband aufgebracht.
Nutzen sie zum Abschleifen von Gips und Fugen immer feines Schleifpapier mit einer Körnung von 100 – 180.
Um die gesamte Fläche plan zu bekommen, kann ein Winkelschleifer verwendet werden. Im Gegensatz dazu sollten die Ecken per Hand geschliffen werden. Die Verletzungsgefahr der Nachbarfugen ist sonst zu groß. Es genügt hierfür, das Schleifpapier einfach um ein Stück Dachlatte zu wickeln.
Nun kann darauf tapeziert, gestrichen oder sogar Fliesen eben aufgebracht werden.
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